Vom Extremsport zum Yoga. „Nicht alles muss ein Marathon sein“
Katharina Middendorf ist Paar- und Sexualtherapeutin, Ausbilderin, Yogalehrerin und Autorin und führt das nivata® Studio in Berlin. In der Reportage „Läuft“ verrät sie, wie sie anderen Menschen zu mehr Gelassenheit und innerem Frieden verhilft.
Katharina Middendorf war leidenschaftliche Extremsportlerin und lief Marathon. Irgendwann bemerkte sie aber, dass ihre Gelenke durch die körperliche Belastung steifer und unbeweglicher wurden. Auf den Rat einer Freundin probierte sie Yoga. Aus der anfänglichen Skepsis und einigen Vorurteilen über das „esoterische Yoga“ wurde wahre Leidenschaft. Das Laufband tauschte sie dann endgültig gegen die Yogamatte.
LAUFEN LERNEN. Zäsuren im Leben und der Mut für Neuanfänge.
Wie kommt man vom Praktizieren zum Unterrichten? Für Katharina Middendorf stand weder die Suche nach einem beruflichen Neuanfang dahinter noch der häufig in diesem Zusammenhang formulierte Wunsch, tiefer in die Welt des Yoga einzutauchen. Es war die Liebe zum Yogalehrer, die Katharina Middendorf schon 4 Wochen nach der ersten Begegnung den Mut aufbringen ließ, mit ihm gemeinsam nach Indien zu reisen. Dort lernte sie viele Orte kennen, an denen man Yoga erlernen kann.
Noch im Himalaya begann Katharina Middendorf mit dem Auf- und Ausbau der Marke nivata®, welche bis heute die Stille aus 3000 Höhenmetern in sich trägt. Ihre beruflichen Kenntnisse aus dem Bereich der Markenkommunikation waren dabei eine wertvolle Unterstützung. Zurück in Deutschland versuchte das Paar, die Rhythmen der Einsamkeit, mit 5 Uhr Yoga und festen Mahlzeiten ins Berliner Kreuzberg mitzunehmen – was am Ende nicht gelingen konnte.
STOLPERFALLEN: Es darf noch mehr Ruhe kommen.
Ist auf ihrem Weg zur eigenen Yogaschule und Praxis für Paar- und Sexualtherapie alles glattgegangen? Da zeigt Katharina Middendorf ihr charmantes Lächeln. Es ist im Laufe der Jahre eine ganze Reihe von Stolpersteinen dazugekommen. Während des Aufbaus der nivata® Yogschule gab es einige private Schicksalsschläge. Nach dem Tod ihres Mannes führte Katharina Middendorf das gemeinsame Projekt als alleinerziehende Mutter von zwei Kindern weiter fort. Mittlerweile bietet sie seit über 10 Jahren erfolgreich eigene Yoga-Kurse an und bildet auch Yogalehrer und Yogalehrerinnen aus.
Eine wichtige Entscheidung war es, den Schwerpunkt Psychologie in die Yoga-Ausrichtung zu bringen und nivata® therapeutisch aufzuladen. Gemeinsam mit dem neuem Partner Ralf Sturm ist parallel eine Praxis für Paartherapie entstanden. Auch in diesen Bereich ist sie durch Fort- und Weiterbildungen schrittweise hineingewachsen. Yoga und Paarberatung finden im gleichen Studio statt – alles baut aufeinander auf. Begleitet hat Katharina Middendorf auf diesem Weg immer die Neugierde dafür, welche Tür sich als nächstes öffnen kann.
ZIELGERADE. Es darf noch mehr Ruhe kommen.
Katharina Middendorf liebt es, in Bewegung zu sein und sehnt sich doch nach mehr Ruhe. Die große Familie ist eine Quelle der Kraft, aber auch eine Herausforderung. Daher gab es in den vergangenen Jahren viele Wegänderungen, um die Familie besser mit den beruflichen Anforderungen vereinbaren zu können. Eine wichtige Entscheidung war es für Katharina Middendorf, wieder mehr Zeit in ihrem ursprünglichen Beruf in der Markenkommunikation zu verbringen und geregelte Arbeitszeiten zu haben.
Was würde sie rückblickend verändern? Schneller mutige Entscheidungen zu treffen und nicht sehenden Auges in einen Konflikt oder eine Fehlentscheidung zu laufen. Nicht alles muss ein Marathon sein.
LAUFBERATUNG. Den inneren Auftrag spüren.
Was rät Katharina Middendorf anderen, die sich selbstständig machen wollen? Man sollte Lust auf das haben, was man machen möchte; einen inneren Auftrag spüren und nicht einfach eine Idee verfolgen. Wichtig ist es, auf Durststrecken vorbereitet zu sein, denn der Erfolg kommt selten über Nacht. Man braucht im Durchschnitt 5 Jahre für den Aufbau einer Selbstständigkeit – das kostet Energie und finanzielle Ressourcen. Und man sollte nicht alles auf eine Karte setzen. Es ist immer gut, wenn es mehrere Stützpfeiler im Leben gibt, die einen tragen.
MODERATION
Durch die Reportage führt die Moderatorin Jasmin Arnoldt.
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